Brennereien
Einmaischen und Vergären
- Temperatur
- Hefen arbeiten temperaturabhängig. Das heißt bei Wärme mehr, bei Kälte weniger. Ist die Gärtemperatur zu hoch verläuft die Gärung zu heftig und mit entweichendem CO2 werden leichtflüchtige Aromen mitgerissen. Ist die Gärtemperatur zu niedrig verläuft die Gärung zu langsam und kann sogar ganz enden (Gärstockung). Die ideale Gärtemperatur beträgt je nach Hefe und zu vergärender Frucht zwischen 14 und 18°C. Der Gärverlauf sollte zügig beginnen und dann ruhig verlaufen. Williams Christ Birnen sollten nicht zu warm (direkt aus der Hitze) eingemaischt werden und nicht über 16°C vergoren werden. Wer dies beherzigt hat schon viel Aroma gerettet. Die schwer vergärbaren Vogelbeeren hingegen sollten warm bis etwa 22°C vergoren werden.
- Gärraum
- Ablauf
- - der Aromagehalt einer Maische ist in der abklingenden Gärung am Höchsten
- - der Alkoholgehalt ist nach Gärende am Höchsten
- - die CO2 Schutzschicht über der Maische ist sensibel und die Gefahr des Maischeverderbs durch Essigsäurebakterien und Kahmhefen groß
- - Ausnahme: Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß viele Brenner auf eine längere, etwa acht- bis zwölfwöchige Lagerung von Steinobst schwören.
- Theorie:
- Praxis:
- Ein einfacher Test aus der Medizin auf Zucker im Urin läßt uns innerhalb einer Minute bestimmen wieviel Restzucker in einer Maische sind. Ein Farbumschlag des Teststreifens gibt rasche Auskunft über Restzucker. Zwar prüft der sogenannte Meditest nur auf eine Zuckerart, nämlich Glucose, da aber Glucose und Fructose in der Maische gleichmäßig umgebaut werden, ist dieser Test trotzdem aussagekräftig. Für stark färbende Maischen wie Holunder ist der Meditest nicht geeignet.
- TIP: Verfügt ein Behälter über einen Hahnen kann mit Entnahme weniger Tropfen Maischeflüssigkeit der Vergärungsgrad geprüft werden ohne daß Sauerstoff an die Maische gelangt.
- Gärstockungen und Fehlgärungen
- Wer konsequent sauber arbeitet und seine Maischen sorgfältig mit Säure schützt und nach Gärende rasch destilliert, wird sich nicht weiter mit Fehlgärungen befassen müssen. Da Gärstockungen meist temperaturbedingt sind hat der Brenner mit entsprechendem Gärraum auch keine Probleme.
- Die Menge wird ermittelt und das Abbrennen der Maische angemeldet.
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